Das Selbstverwahren von Kryptowährungen außerhalb von Börsen (Exchanges) sollte aus verschiedenen Gründen bevorzugt werden:
- Sicherheit vor Hacks: Börsen sind große Ziele für Hacker, da dort erhebliche Mengen an Kryptowährungen gehalten werden. Im Fall eines erfolgreichen Cyberangriffs könnten Kundengelder gestohlen werden. Indem man seine Kryptowährungen in einer privaten Wallet aufbewahrt, reduziert man das Risiko eines solchen Diebstahls.
- Kontrolle über private Schlüssel: Bei der Selbstverwahrung besitzt man die dazugehörigen privaten Schlüssel und hat somit die vollständige Kontrolle über seine Kryptowährungen. Auf einer Börse hingegen kontrolliert die Börse die privaten Schlüssel der Kundenvermögen.
- Schutz vor Insolvenz: Wenn eine Börse Insolvenz anmeldet oder aus anderen Gründen ihre Pforten schließt, könnten sich Kunden in einer Situation wiederfinden, in der sie nicht an ihre Kryptowährungen gelangen können. Durch die Selbstverwahrung umgeht man dieses Risiko.
- Unabhängigkeit von Dritten: Selbstverwahrung bedeutet, dass man nicht von den Handlungen oder dem Fortbestehen einer Börse abhängig ist. Man kann Transaktionen durchführen, wann immer man möchte, ohne auf die Verfügbarkeit des Services der Börse angewiesen zu sein.
- Prävention gegen unrechtmäßige Zugriffe: Bei einer Börse besteht das Risiko von unrechtmäßigen Zugriffen auf das Konto durch Mitarbeiter der Börse oder durch Behörden, die die Börse möglicherweise zur Kontosperre oder zum Einfrieren von Vermögenswerten zwingen könnten.
- Langfristige Lagerung: Für diejenigen, die in Kryptowährungen investieren und beabsichtigen, sie langfristig zu halten (sogenanntes „Hodling“), kann eine Cold Wallet (offline Wallet) eine sicherere Option sein, um Kryptowährungen vor den Online-Risiken zu schützen. Wer weiß, ob eine Exchange noch besteht, wenn man jahrelang nicht mehr nach seinen Coins geschaut hat!?
Natürlich erfordert die Selbstverwahrung ein höheres Maß an Verantwortung vom Benutzer. Man muss sich um die Sicherheit der Wallets und die Backups der privaten Schlüssel kümmern. Bei Verlust der privaten Schlüssel oder bei einem Fehler bei der Übertragung könnte man den Zugang zu seinen Kryptowährungen dauerhaft verlieren. Genau dabei kann ich helfen!
Was passieren kann, wenn man seine Krypto Investitionen auf einer Börse hält, zeigt der Fall von FTX im November 2022:
Missmanagement und riskante Praktiken: FTX hat unter der Leitung von CEO Sam Bankman-Fried riskante und unkonventionelle Finanzpraktiken angewandt. Berichten zufolge wurden Kundengelder mit Geldern des Schwesterunternehmens Alameda Research, einem ebenfalls von Bankman-Fried gegründeten Krypto-Hedgefonds, vermischt. Diese Vermischung von Geldern verstößt gegen die branchenüblichen Praktiken und hatte zur Folge, dass die Kundengelder nicht so geschützt waren, wie sie es hätten sein sollen.
Liquiditätsprobleme: Alameda Research hatte eine große Anzahl von FTT-Tokens (der native Token der FTX-Börse) in seiner Bilanz. Als Bedenken hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens aufkamen, kam es zu einem erheblichen Wertverlust von FTT. Diese Abwertung verursachte Sicherheitsprobleme für Alameda und führte zu allgemeinen Bedenken über die finanzielle Gesundheit sowohl von Alameda als auch von FTX.
Vertrauensverlust und ein „Run auf die Bank“: Nachdem eine durchgesickerte Bilanz von Alameda Research eine starke Abhängigkeit vom illiquiden FTT-Token aufzeigte und Fragen zur Solvenz aufwarf, begannen die Kunden von FTX, sich um die Sicherheit ihrer Gelder zu sorgen. Dies führte zu einem „Bank Run“, bei dem viele Nutzer gleichzeitig versuchten, ihr Vermögen von der Börse abzuziehen.
Unzureichende Liquidität zur Deckung von Abhebungen: Die große Anzahl von Abhebungsanträgen überstieg die verfügbare Liquidität von FTX. Die Börse verfügte nicht über genügend liquide Vermögenswerte, um diese Anträge zu erfüllen, da die Kundengelder zur Deckung der riskanten Positionen von Alameda und anderer illiquider Anlagen verwendet worden waren.
Eingefrorene Abhebungen und Konkurs: Um den Abfluss einzudämmen, stoppte FTX die Abhebungen der Kunden und sperrte die Gelder im Wesentlichen auf der Plattform. Kurz darauf, am 11. November 2022, beantragte FTX in den Vereinigten Staaten Konkursschutz nach Chapter 11. Sam Bankman-Fried trat auch als CEO zurück.
Hunderttausende von Einzelpersonen und Institutionen waren von dem Kollaps betroffen sein und verloren ihr Geld. Der Gesamtverlust wird auf mehrere Milliarden US-Dollar geschätzt.
Die Rolle der Hebelwirkung: Wie viele Unternehmen im Kryptowährungsökosystem waren sowohl FTX als auch Alameda Research stark fremdfinanziert, was bedeutet, dass sie geliehene Mittel einsetzten, um ihre Handelskapazitäten zu verbessern. Als der Wert ihrer Sicherheiten (wie FTT) fiel, führte dies zu einem Margin-Call-Szenario, bei dem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen konnten.
Der Zusammenbruch war eine deutliche Erinnerung an die inhärenten Risiken in den Kryptomärkten, die noch relativ jung sind und denen es an der Regulierung fehlt, die im herkömmlichen Finanzsystem üblich ist. Der Zusammenbruch von FTX veranschaulicht auch die Gefahren einer zentralisierten Kontrolle in angeblich dezentralen Systemen und die Notwendigkeit von mehr Transparenz und besseren Risikomanagementpraktiken im Kryptobereich.
Deshalb gilt: Not your keys, not your coins! Also wenn du nicht selbst deinen private key verwahrst, gehören dir die Coins eigentlich gar nicht und könnten verloren gehen. Ich kann dir dabei helfen, deine private keys für deine Coins und Tokens selbst und sicher aufzubewahren.